Radfahren ist ein idealer Sport. Es stärkt den Kreislauf, belastet die Gelenke wenig, steigert die Ausdauer und ist auch ein gutes Training für die Körperkoordination und den Gleichgewichtssinn.
Regelmäßiges Radfahren hilft auch dabei, das Gewicht zu reduzieren, wenn man den Rest des Tages nicht nur Eis und Schweinshaxe isst ;-)
Also könnte man meinen: nichts wie aufs Rad, am liebsten gleich acht Stunden mit richtig großer Wattleistung? Falsch! Eine kurze Einführung in das richtige Training findest du bei unseren Tipps fürs Rennradfahren.
Genrerell gilt: Das Fahren sollte nie zur Qual werden, sondern immer Spaß machen! Dabei ist es egal, ob man sich auf dem Rennrad oder auch auf dem normalen Stadtfahrrad bewegt.
Im folgenden greifen wir die wichtigsten Schmerzstellen beim Radfahren auf und geben Tipps, wie man ihnen vorbeugen kann.
Zu behaupten, dass das Radfahren und besonders das Rennradfahren eine Erholung für den Allerwertesten sei, ist glatt gelogen. Aber es ist durchaus möglich, auch ohne Sitzbeschwerden eine ordentliche Tour zu machen.
Sitzprobleme rühren meist von ständiger Reibung oder von zu starkem Druck her. Verschiedene Faktoren können daran schuld sein, dass man nicht richtig sitzt:
Was kann man im Vorfeld für ein "gutes SItzgefühl" tun?
Es gibt im Handel verschiedene Cremes, mit denen man sich einreiben kann. Manche wirken gut, riechen aber auch besonders unangenehm – besonders für den hinter dir Fahrenden!
Wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht mit "Tannolact Fettcreme", einer geruchsneutralen und sehr gut aufzutragenden Creme, die prima hilft. Wie gesagt, es gibt noch viele andere Produkte, es macht auf jeden Fall Sinn, sich einzucremen, nicht nur gegen Sonnenbrand ;-)
Die Knie sind ein wichtiger Punkt im gesamten Fahrrad-Mensch-Gebilde. Durch sie wird deine Kraft auf die Straße gebracht. Sie müssen also im Extremfall die gesamte Kraft aushalten, mit der du im
Wiegetritt den Berg hochfährst. Umso wichtiger ist es, die Knie nicht unnötig zu belasten. Prüfe deine Sitzposition immer wieder, Infos dazu findest du unter Tipps fürs Rennradfahren. Auch die richtige Trittfrequenz entlastet die Knie, es muss nicht immer der Schwarzenegger-2000-Watt-Gang sein!
Wenn deine Knie schon im Alltag schmerzen, ist das Radfahren mit Vorsicht zu genießen. Aber es ist immer noch schonender als Joggen.
Beim Radfahren kannst du selbst entscheiden, mit wie viel Kraft du in die Pedale trittst und damit deine Gelenke belastest.
Nicht selten können durch richtiges Training Linderungen der Knieprobleme erzielt werden, weil die stetige Bewegung das Knie stärker durchblutet und der Knorpel besser versorgt wird. Natürlich kann ein kaputtes Knie nicht wieder durch Radfahren geheilt werden – kaputt ist kaputt. Aber durch das Training der umgebenden Muskeln wird es gestützt und das Gelenk selbst muss weniger (er)tragen.
Am besten besprichst du mit dinem Arzt, ob das Radfahren für dich sinnvoll ist!
Wer sportlich Fahrradfahren will, sitzt meist vornüber gebeugt auf dem Rad. Dadurch kann man die Kraft besser in die Beine bringen, ist windschnittiger und kann auch besser am Lenker ziehen, wenn es bergauf geht.
Nicht selten hört man nach dem Radfahren Klagen über Rückenschmerzen, die normalerweise vermieden werden können:
Wenn du diese Punkte beachtest, wird es dein Rücken dir danken. Durch das Rennradfahren – trotz der eintönigen Haltung – werden die Rückenmuskeln trainiert, sodass du im Alltag eine stabilere Haltung hast und auch die Schreibtischarbeit leichter fällt.
Wenn die Wirbelsäule aber schon beschädigt ist, sollte auf jeden Fall ein Arzt gefragt werden, ob das Radfahren sinnvoll ist. Der Rücken kann zum Beispiel entlastet werden, indem der Lenker höher gebaut wird und der Vorbau kürzer wird. Das sieht vielleicht nicht so sportlich aus, ist aber gesünder!
Wo es beim Radfahren zwicken kann, und was man dagegen tun kann:
Symptom | mögl. Ursache | mögl. Lösung |
Nackenverspannung | Kopf zu hoch gehalten, lange in einer Position gefahren | Kopf bewusst tiefer halten, zwischendurch Entspannungspausen, Gewöhnung durch Training |
Füße schlafen ein |
zu wenig Bewegung im Schuh |
bewusst die Zehen beim Treten mitbewegen |
Hände schmerzen |
keine Handschuhe getragen, Handgelenke zu stark abgeknickt, Bremsgriffe sind zu schlecht zu erreichen |
Handschuhe mit Polster tragen, Haltungsposition öfters wechseln, auf relativ gerade Handgelenke achten, falls möglich, Bremsgriffe optimaler einstellen |
Muskelkater | zu intensiv oder lange gefahren, falsche Sitzposition | direkt nach dem Radfahren eine warme ausgiebige Dusche, moderates Training, Sitzposition richtig einstellen |
Sonnenbrand | zu viel bei schönem Wetter gefahren, nicht eingecremt | mehr bei Bewölkung oder Regen fahren, oder noch besser: gut eincremen! |